Der Ring der Wirte...
In Eschborn gibt es manches Ding, wer das nicht glaubt, der irrte, darunter auch ein großer Ring, ich mein den Ring der Wirte.
Nun, dieser Ring ist fleißig, erst jüngst erhöhte man den Preis vom Schöppchen Bier auf 35 wenn auch nur stelleweis.
Und überhaupt mit so em Schöppche da kann schon viel passieren: erst neulich nachts wollt auf seim Köppche ein Schelm doch damit balansiern.
Da sprach der Wirt, du hast ein Koller, Fraa, mei Gewehr, hol's schnell, das Glas, des schieß ich dem vom Poller stehend frei, wie Schillers Tell.
Ein Schuß, schon war es abgeräumt. Das Bier war seine Hülle los, es floß hinab und hat geschäumt bis in die Unterhose.
Die neuen Zeiten in Eschborn... und die Bauer(n)
Wer früher mit der Bimmelbahn von Eschborn in die Stadt gefahrn, um dort Geld zu verdiene, der meidet heut die Schiene.
Heut fährt mer im Wage, wenn die Straße auch eng, und da niemand weicht, trotz Hube und Klage so macht's manchmal peng. Aber der Wechsel, der schleicht.
Heut tringt mer und quasselt, fährt ham, is bedasselt, doch hat es en Schutzmann geroche, wird mer sein Führerschein los - und all des, weil bloß der Wohlstand bei uns ist ausgebroche.
Wo früher Pferde Äcker pflügten, und sich die Leut damit begnügten, die Frucht der Erde abzupflücken, da tut sich heut kein Mensch mehr bücken.
Heut verkauft man die Felder für teure Gelder, wohin man auch schaut. Stellt Mauer an Mauer - und drum heißt der Bauer heut Bauer, er baut.
Heut schläft man auch länger und pfeift auf den Mist, weil der halt im Haus stark geroche. Fährt Traktor mit Hänger, denn überall ist der Wohlstand bei uns ausgebroche.
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