Der Favoritenschreck
Der Bürgermeister versteht Spaß und ist im Sport ein großes Ass. Er tut die Kegelkugel schieben, stemmt Schoppen niemals unter sieben.
Im Winter wedelt er stets munter auf Schwarzwaldpisten rauf und runter, und holt dort, wie ich weiß, sogar noch manchen Preis.
Man kennt ihn auch als Tenniscreck: dort ist er Favoritenschreck.
An einem Sonntag im August fragt er sei Tochter, hast Du Lust das Tennisspiel zu lernen? Klein-Dagmar sagte "ja" so gerne. Strahlend in Weiß zog Wehr und Heim beim "Tennis 65" ein.
Das Spiel begann, die Klaa war gut Ihr Mutter machte ihr noch Mut. Hau du nur immer fest druff dei Baba drübe paßt schon uff.
Der Schlagwechsel war ganz enorm und Wehrheims beide groß in Form. Da rief Frau Wehrheim ungehalte: Dagmar, den Schläger fester halte! Zu spät!
Der Ball flog samt Schläger, ei der Dauz, em Wehrheims Hänsche auf die Schnauz. Er torkelte, war ganz benomme - Klein-Dagmar rief "Ich hab gewonne!"
Sei Frau, es Irmche, hört man sage, Der weiße Blitz - erstmals geschlage!
Babysitterei
Und das allerneuste Ding ist ein Babysitterring. Frau von Arnim ist in Butter, kennt die Nöte mancher Mutter, die einmal, gesetzt den Fall, will zu unserem Käwwernball.
Tut euch nur an Klara wenden! Klara hilft mit beiden Händen. Die bewacht die kleinen Stowes wechselt Windeln, pudert Boppes.
Doch sind die Baby 20 Jahre, und haben auch noch lange Haare, ist bei der Babysitterei der Elferrat umsonst dabei.
Die Rappin
In Ulm und um Ulm herum, da sind die Männer auch nicht dumm. Denn so ein Bursch ist hergekommen und hat ne Rappin mitgenommen.
Jetzt brennt bei jenem Herzensdiebe statt Backofen die große Liebe. Das war für unsre Feuerwehr schon wieder mal ein Anlaß mehr, gelegentlich dort vorzusprechen, um einiges gekonnt zu löschen.
Und die Moral von der Geschieht: Es brennt kein Feuer noch so heiß, von dem die Feuerwehr nichts weiß.
Ganz wichtig: noch einmal die Feuerwehr
Ob voll der Bach, ob fort das Dach, ob's dunkel oder helle, die Wehr kommt auf der Stelle wenn's brennt im Haus - und löscht es aus.
Dafür ein - Feuerwehrapplaus!!
Der Zuschuß - oder Diplomatie in Eschborn
Ne Einweihung besondrer Tugend war der Verkehrsgarten der Jugend. Nach der Redner langer Liste ging es per Fahrrad auf die Piste.
Valentin, der Landrat Jost, sein rechtes Bein war kurz behost, damit, wenn er die Kurven kreist, die Fahrradkette sie nicht reißt.
Als Ehrengast der Prinz von Hessen, blieb auf der Strecke unterdessen. Der Grund ist klar, so ein Geradel, ist nicht vom Stand derer von Adel.
Der Bürgermeister von Eschborn lag bis vorm Ziel ganz klar vorn. Dann bremst er ab, und wie ein Blitz, setzt sich der Landrat an die Spitz.
Herr Wehrheim meint nachher versonne, wenn er des Renne hätt' gewonne, wär Eschborn um ein Zuschuß komme.
Der Westerbach
Wie plätschert einst so klar und munter vom Taunus unser Bach hinunter, viel später dann sein Pegel sank, es stieg dagegen der Gestank.
Er transportierte alle Reste vom allzu-menschlichen das Beste. Manch Autofahrt zur späten Stunde macht Endstation auf seinem Grunde.
Und Eschborns Buben sind fast alle einmal in den Bach gefalle.
Heut fließt er wieder klar und munter nur noch im Oberort hinunter. Das Unterort schon bald vergessen. Dort gibt es statt der Bachgesängen heut Parkplätze in rauhen Mengen.
Licht in Eschborn
Und Lampenleuchten dick und rund erstrahlen hell zur späten Stund. Der volle Zecher möcht sie missen, er find kein Eckchen mehr - na ja, sie wissen. Die Anlieger sparn froh und heiter ihr Licht, und lesen an dem Fenster weiter.
Doch seit der Bach fließt unten fort, so sagt man mildem Protokoller, sind neuerdings im Unterort die Mülltonnen voll und voller.
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