ZEITTAFEL

19. September 1945: Proklamation Nummer 2 der amerikanischen Besatzungsmacht, Groß-Hessen entsteht.
12. Oktober 1945: Wiesbaden wird Landeshauptstadt, Karl Geiler Ministerpräsident.
7. Juni 1946: Erstes Entnazifizierungsverfahren vor der Spruchkammer in Darmstadt.
1. Dezember 1946: Volksentscheid über die Verfassung, erste Landtagswahl.
4. Dezember 1946: Groß-Hessen nennt sich in Hessen um.
19./20. Dezember 1946: Konstituierende Sitzung des ersten Landtages, Christian Stock (SPD) zum Ministerpräsidenten gewählt.
1947: Die Verwaltung der Bizone (US-amerikanische und britische Zone) kommt nach Frankfurt.
1948:1. März: Die Bank Deutscher Länder - die spätere Bundesbank - erhält ihren Sitz in Frankfurt.
28. Januar 1949: Gründung des Hessischen Rundfunks(HR)
18. September 1949: Erste Buchmesse in Frankfurt

1950
14. Dezember 1950: SPD erringt absolute Mehrheit bei Landtagswahl. Georg August Zinn (SPD) wird am Ministerpräsident.
1951: Erste Internationale Automobil Ausstellung in Frankfurt nach dem Krieg.
1952: Der Landtag beschließt ein Programm zur sozialen Aufrüstung der Dörfer.
25. Juni 1952: Das Zonenrandgebiet wird zum Notstandsfördergebiet erklärt.
1954: SPD verliert absolute Mehrheit bei Landtagswahl.
15. Juli 1955: Die erste Documenta in Kassel.
1958: Die Wehrdienstzeit von Elvis Presley in Hessen.

1960
1961: Erster Hessentag in Alsfeld.
20. Dezember 1963: Beginn des Auschwitz-Prozesses in Frankfurt. Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) nimmt seinen Sendebetrieb in Eschborn auf.
1965: Der „Große Hessenplan", landesweites Entwicklungsprogramm für Wirtschaft, Verkehr und Kultur der SPD.
1966: NPD zieht in den Landtag ein.
1967: Albert Oswald (SPD) wird Nachfolger Georg August Zinns als Ministerpräsident.

1970
1970: Im Frankfurter Westend kommt es zur ersten Hausbesetzung.
7. Oktober 1970: Hessen verabschiedet das erste Datenschutzgesetz weltweit.
1971: Deutschlands erste Gesamthochschule nimmt in Kassel ihren Lehrbetrieb auf. Erste europäische Untertage-Giftmülldeponie im Kali-Bergwerk Herfa-Neurode.
1972: Der Streit um die neuen Rahmenrichtlinien für die Schulen beginnt.
1974: Das Atomkraftwerk in Biblis nimmt seinen Betrieb auf. Der Grundstein für das Museumsdorf Hessenpark wird gelegt. 1975: Genehmigung für Fossiliengrabungen in der Grube Messel.
1976: Holger Börner (SPD) wird nach Rücktritt von Albert Osswald Ministerpräsident.
1977: Die Städte Gießen und Wetzlar werden trotz Widerstandes der Bevölkerung zum Kunstgebilde „Lahn"  zusammengelegt. RAF-Mord an Dresdner Bank Vorstandssprecher Jürgen Ponto in Oberursel.

Hessen304

Georg August Zinn (SPD) regierte die Hessen von 1950 an fast zwei Jahrzehnte lang - wie kein anderer verkörperte er das Bild des Landesvaters.

1980
1980: FDP-Wirtschaftsminister Hans-Herbert Karry ordnet Bau der Startbahn 18 West am Frankfurter Flughafen an.
11. Mai 1981: Karry wird in Frankfurt erschossen. Der Mord ist bis heute nicht aufgeklärt.
22. Juni 1981: In Kassel kommt die bundesweit erste rot-grüne Koalition auf kommunaler Ebene zustande. Oberbürgermeister ist der spätere Ministerpräsident und Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD).
1982: Die Grünen ziehen in den Landtag ein.
7. Juni 1984: SPD und Grüne wählen Holger Börner zum Ministerpräsidenten.
1985: Bildung einer Koalitionsregierung aus SPD und Grünen.
12.Dezember 1985: Joschka Fischer (Grüne) wird Minister für Umwelt und Energie.
9.Februar 1987: Ministerpräsident Börner nimmt Fischers Rücktrittsgesuch an.
23. April 1987: Walter Wallmann wird erster CDU-Ministerpräsident des Landes.
16. Dezember 1987: Schwerer Störfall im Atomkraftwerk Biblis, der ein Jahr lang geheim gehalten wird.
1. November 1989: Der Hessische Verwaltungsgerichtshof entscheidet über die Stilllegung von Teilen der Atomfabrik Alkem.
30. November 1989: Der Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, wird in Bad Homburg von RAF-Terroristen ermordet.

1990
1991: Hans Eichel (SPD) wird von Rot-Grün zum Ministerpräsidenten gewählt.
1993: Frankfurt wird Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB).
1995: Die amerikanischen Militärs räumen das IG-Farben-Haus. Das V. Corps zieht ab.
1999: CDU-Unterschriftenkampagne gegen die doppelte Staatsbürgerschaft. Roland Koch wird CDU-Ministerpräsident.
1999: Schwarzgeldaffäre der CDU.

2000
2003: CDU erzielt bei Landtagswahl absolute Mehrheit.

Frankfurter Rundschau - 1.10.2005
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Anmerkung Webmaster: Für 2004 und 2005 “keine besonderen Vorkommnisse”? Doch, der Hessische Rundfunk wird zum Dudelfunk umgemodelt. Strömungsglatt. Der Rundfunkrat des HR wurde dank einer energischen Maßnahme der Hessischen Landesregierung strömungsgünstiger. Das, was in der DDR Massenorganisationen hieß (und aus eigenem Recht Sitz und Stimme in der Volkskammer hatte) und so systemstabilisierend wirkte, gilt auch beim HR: die sog. “gesellschaftlichen Kräfte” wurden in Amt und Würden gehievt, mit Sitz und Stimme - und Mehrheit schaffend im Rundfunkrat - ... und sind jetzt zuverlässige Partner der Hessischen Landesregierung. Ist das denn nix?

3.10.05 - Tag der Deutschen Einheit