Industrie
Der Stolz der Gemeinde: "Industrie"!

Moderne Bauten an der Industriestraße

Um den Lebensrhythmus "Arbeit - Wohnung - Freizeit" in das richtige Verhältnis zu setzen, muß die moderne Moderne Bauten in der IndustriestraßeGemeinde bemüht sein, Arbeitsplätze für ihre Einwohner zu schaffen. Die bisherigen Bemühungen der Gemeinde hatten Erfolg. Konnten doch in den letzten Jahren gute Mittelbetriebe auf einem etwa 10 ha großen Gelände angesiedelt werden. Die modernen Industriebauten zeugen von dem klaren Stilempfinden unserer Zeit und werden den Forderungen des Konkurrenzkampfes gerecht. Die günstige Verkehrslage der Gemeinde Eschborn für weitere Industrie- und Gewerbeansiedlung ist gute Voraussetzung, daher wurden weitere 15 ha Gewerbegelände ausgewiesen.

 

Sportplatz

Heinrich-Graf-Sportanlage

Das Märchen

Es waren einmal Gemeindeväter, die wollten für ihre Sportler etwas Vorbildliches schaffen...
Sie kauften 20.000 qm Gelände und schufen zwei Spielflächen. Auch ein Sporthaus, wiederum vorbildlich, sollte gebaut werden... Ein Architekt fertigte sehr schöne Pläne. Da die Bausumme von 65.000 DM zu hoch war, entschlossen sich die Gemeindeväter, bescheidener zu werden ... Nun ging der Idealist von Architekt fort. Ein Nachfolger schuf neue Pläne.

Als man aber eines Tages an Stelle der Fundament- Ausschachtungen eine schöne große Baugrube vorfand, entschlossen sich die Gemeindeväter, ein zusätzliches Untergeschoß zu erstellen... Nach Weisungen des Architekten fingen begeisterte Sportler an zu bauen...
Es zeigte sich aber, daß es nicht nur zweckmäßig war, die schöne Kellergrube auszunützen, sondern auch auf die vorhandenen Mauern noch ein weiteres Stockwerk zu setzen... So geschah es...

Nach vielen Mühen und Fehlschlägen soll das Vorhaben jetzt seiner Vollendung entgegengehen... Es soll aber Leute geben, die munkeln, das Haus wurde nie fertig werden... aber die kennen ihre Gemeindeväter nicht!
 

Die Wirklichkeit

Ist der Sportplatz Sorgenkind oder Stiefkind der Gemeinde? Diese Frage drängt sich auf, wenn man die berechtigten und unberechtigten Kritiken hört. Sorgenkind — ja, keinesfalls aber Stiefkind der Gemeinde. Sicher dauern die Dinge hier zu lange...
Stiefkind kann der Sportplatz nicht sein, wenn man bedenkt, daß in den Jahren von 1955 bis 1960 allein 57.973 DM ausgegeben wurden. Dazu kommen in den letzten vier Jahren 115.000 DM für das Sporthaus und weitere 11.000 DM für die Sportanlage. Zur Fertigstellung der Grünanlage vor dem Sporthaus sind ca. 75.000 DM in die Finanzierung des nächsten Jahres einkalkuliert. So wird also nach und nach eine Sportstätte entstehen, in der sich alle Sportler wohl fühlen werden. Die Gemeinde wird auch weiterhin alles in ihren Kräften stehende tun, um dieses Ziel möglichst bald zu erreichen.

Die Körperschaften haben auch bei dieser Maßnahme abzuwägen, ob alle Fragen der Sorgfalt und Zweckmäßigkeit beachtet sind, denn nur dann kann eine Sportanlage entstehen, die den Bedürfnissen unserer aufstrebenden Gemeinde entspricht.

 

Kindergarten

Der neue Kindergarten

Der neue Kindergarten

Der alte Kindergarten

Der alte Kindergarten

Einweihung des neuen Kindergartens

Innenminister Heinrich Schneider bei der Einweihung des neuen Kindergartens

Mit berechtigtem Stolz darf die Gemeinde Eschborn von sich sagen, daß sie unter den 44 Gemeinden unseres Kreises eine der wenigen ist, die einen gemeindeeigenen Kindergarten gebaut haben, und auch unterhalten. Im Rahmen der „Sozialen Aufrüstung des Dorfes" wurde unser moderner Kindergarten errichtet und ausgestattet. Er reicht zur Betreuung von 100 Kindern aus, die unter ärztlicher Eschborn 1964Kontrolle stehen. Die Gesamtkosten betrugen 356.000 DM, von denen das Land Hessen 110.000 DM und der Kreis 5.000 DM übernahmen. Diese echte soziale Aufgabe erfordert seitens der Gemeinde einen jährlichen Zuschuß von 40.000 DM. Die Gemeinde ist sich darüber klar, daß durch das Anwachsen der Bevölkerung weitere Einrichtungen dieser Art notwendig sind.

 

 

 

Ortsverschönerung

Am Kirchplatz

Am Kirchplatz

Die ersten Schritte zur Ortsverschönerung sind getan. Die Umgestaltung des Platzes an der evangelischen Kirche fand eine glückliche Synthese zu einem Ganzen. Hier wird nicht nur das Ortsbild verschönert, sondern gleichzeitig eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse erreicht. Die alte Waage ist verschwunden; sie wurde in die Unterortstraße verlegt, d. h. eine neue Waage für 26.000 DM entstand. Der alte ehrwürdige Kirchturm, der im Eigentum der Ev. KircheZivilgemeinde steht, ist mit einer neuen Uhr ausgestattet, die 5.000 DM kostete. Gleichzeitig erhielt der Turm für 6.000 DM ein neues Gewand. Die nicht mehr so hohe Mauer und ein Plattenbelag an der Kirche werden dieses alte Bauwerk besser zur Geltung kommen lassen, die Kosten werden sich auf etwa 18.000 DM belaufen.

Weitere Pläne zur Verschönerung des Ortes sind in Ausarbeitung, sie sollen bis zur 1200-Jahrfeier verwirklicht werden.

 

Spielplätze und Grünanlagen

Nicht nur das Wachsen der Gemeinde, sondern vor allem die Gefahren des stärker werdenden Verkehrs, machen das Anlegen von größeren Spielplätzen für die Kinder und Grünanlagen zur Erholung der Erwachsenen notwendig.
An der Ostseite des Westerbaches, im Gebiet Hofgraben — in der Nahe der neuen Schule —, entsteht zur Zeit die erste Grünanlage. Sie soll ein ruhender Pol für die Spaziergänger, abseits vom Verkehr, sein, sie wird mit Ruhebänken ausgestattet. Ein gleicher Weg soll in der Siedlung Taunusblick, zwischen Schrebergärten und Siedlung, entstehen.

Die Planung für zwei größere Kinderspielplätze sind bereits abgeschlossen. Ein Platz entsteht im Unterort am Westerbach, der etwa 1.800 qm groß ist. Er wird mit Spiel- und Sportgeräten ausgestattet; die gesamte Anlage wird etwa 60.000 DM kosten. Der zweite Platz liegt mitten im Ort, am neuen Kindergarten, und wird etwa 25.000 DM erfordern. Hier helfen uns wieder das Land Hessen und der Main-Taunus-Kreis mit einem Zuschuß von 45.000 DM.

Eine ganz große Anlage dieser Art ist an der Zeppelinstraße, gegenüber dem Sportplatz, geplant. Hier stehen 15.000 qm zur Verfügung. Es sind u. a. vorgesehen: Rollschuh- und Rodelbahn, Kinderspielgeräte aller Art, ein großer Bolzplatz für die älteren Kinder usw.

Plan für öffentlichen Kinderspielplatz

Plan für öffentlichen Kinderspielplatz am Kindergarten

 

Trauerhalle

Modell der neuen Trauerhalle

Modell der neuen Trauerhalle

Mit der Erweiterung des Friedhofes ist nun auch die Planung einer neuen Trauerhalle abgeschlossen worden; die baureifen Pläne liegen dem Bauamt zur Genehmigung vor. Der Haushaltsplan weist im Jahre 1964 den Betrag von 250.000 DM dafür aus. Nach Fertigstellung der Trauerhalle wird es nicht mehr notwendig sein, Trauerfeierlichkeiten im Freien abhalten zu müssen, da die Halle folgende Räume enthalten wird:

1 Aussegnungshalle, 160 qm groß, mit ca. 65 Sitzplätzen und 80 Stehplätzen,
1 Aufenthaltsraum für den Geistlichen,
1 Aufenthaltsraum für die Angehörigen des Toten,
3 Aufbahrungszellen für etwa 8 bis 10 Särge (davon zwei als Schauzellen),
1 Aufenthaltsraum für die Friedhofsarbeiter,
1 Wasch- und Umkleideraum und Toiletten für die Friedhofsarbeiter,
1 Geräteraum,
1 Raum für einen Gärtner und für Kränze,
1 öffentliche Toilette für Damen und Herren.

Die gesamte Anlage hat 2.628 cbm umbauten Raum mit einer 323 qm großen Nutzfläche.

Die Gemeindevertretung ist sich darüber klar, daß das jetzt ausgewiesene Friedhofsgelände nur kurze Zeit ausreichen wird, es müssen also bald wieder geeignete Schritte unternommen werden, um dieser Not abzuhelfen. Wenn das Bauwerk und die Friedhofsanlagen im nächsten Jahre abgeschlossen sind, hat auch diese öffentliche Einrichtung ein neues Bild.
Die alte Trauerhalle

Alte Trauerhalle

Gemeindebauhof

Heute, 2007, das Vereinshaus.

Der Rathaushof wurde als Lagerplatz benutzt


Infolge des Anwachsens der Gemeinde vergrößern sich auch die Aufgaben der Wirtschaftsbetriebe. Die benötigten Materialien aller Art, der Wagenpark und sonstige Geräte werden immer vielfältiger; daher die Sorge deren Lagerung und Unterbringung. Ein neuer Bauhof soll dem Mangel abhelfen. In der Unterortstraße wird ein solcher Bauhof entstehen, ausgeführt in Massiv- und Skelettbauweise. Er soll Garagen, Lager- und Werkstattraume, überdachte Lagerhallen, Aufenthalts-, Wasch- und Toilettenraume enthalten. Die Kosten im ersten Bauabschnitt sind auf 90.000 DM veranschlagt.
In einer späteren Erweiterung sollen Feuerwehr-Geräte- und -Schulungsraume sowie Sanitätsraum und der Sanitätswagen untergebracht werden.

Entwurf für Gemeindebauhof / Unterortstraße

Entwurf für Gemeindebauhof

 

Moderne Verwaltung

Die im Bericht aufgezeigte Entwicklung stellt auch an die Bediensteten der Gemeinde erhöhte Anforderungen. Immer neue Aufgaben kommen auf die Verwaltung zu, deren Bewältigung ein besonderes Maß an Leistung, Beweglichkeit und Verantwortungsbewußtsein erfordern. Die Entwicklung macht es notwendig, daß wir ständig Neuland betreten müssen; neue Einrichtungen schaffen, andere von Grund auf umgestalten oder erneuern müssen. Dies erfordert ein ständiges Mitdenken und nicht zuletzt die Bereitschaft zur verantwortungsvollen Zusammenarbeit.

Stets ist es Ziel der Verwaltung, die durch die Bevölkerungszunahme und die gewerblichen Ansiedlungen erwachsenden Probleme in harmonischen Einklang mit den Verwaltungsaufgaben zu bringen. Beweis für den Umfang der Verwaltungsarbeit sind folgende Zahlen:

In der Zeit von Oktober 1960 bis September 1964 trat das Gemeindeparlament zu 59 Sitzungen zusammen und beriet über 476 Tagesordnungspunkte. Im gleichen Zeitraum fanden 162 Sitzungen des Gemeindevorstandes statt, in denen über 1.762 Tagesordnungspunkte beraten und beschlossen wurde. Die Haushaltssumme in den Jahren I960 bis 1964 beläuft sich im ordentlichen Haushalt auf 7.074.965 DM und im außerordentlichen Haushalt auf 13.867.575 DM.

Die Fülle der Verwaltungsaufgaben findet nicht zuletzt in umfangreichen Vorlagen an die Mitglieder der Gemeindevertretung und des Gemeindevorstandes sowie an die Presse sichtbaren Ausdruck. So hat die Verwaltung, die den Erkenntnissen moderner Verwaltungstätigkeit aufgeschlossen gegenüber steht, Anteil an der Arbeit und den Erfolgen beim Aufbau unserer Gemeinde.

Sozialaufgaben

In unserer Gemeinde liegt die Betreuung alter und kranker Menschen in den Händen konfessioneller Schwestern. Dieses segensreiche Wirken wird von der Zivilgemeinde in finanzieller Hinsicht unterstützt. Der evangelischen Kirchengemeinde wird ein Zuschuß von 5.000 DM jährlich gewährt.Altennachmittag für Eschborner/innen in der Turnhalle - schon "damals"!

Die seitherigen Wohnverhältnisse der am Ort stationierten evangelischen Schwester konnten durch Initiative der Zivilgemeinde verbessert werden.

Ein Altennachmittag wurde am 14. September 1963 in der Turnhalle veranstaltet, zu dem sich viele freiwillige Helfer zur Verfügung gestellt hatten. Es waren alle über 70jährigen eingeladen; mehr als 100 alte Bürger sind der Einladung gefolgt. Man darf sagen, daß sich alle bei Kaffee und Kuchen wohl gefühlt haben. Darbietungen unterhaltender Art trugen zu einer guten Stimmung bei.