4. Zeittafel

1933, 12. März:

Hanauer Stadtverordnetenwahl mit folgenden Stimmergebnissen (in Klammern die Mandate):

Nationalsozialisten                9.494   (17)
Sozialdemokraten                   3.190   (5)
Kommunisten                        5.510   (9)
Zentrumspartei                     1.747   (3)
Schwarz-Weiß-Rot                     887   (1)
Haus- und Grundeigentümer          1.107   (1)
Deutsche Volkspartei                 471   (-)

u.a.

1939, 1. September:

Deutscher Angriff auf Polen. Nach Eingliederung von Westpreußen und Posen sowie polnischer Gebiete um Lodz u. a. wird Restpolen als „Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete" (25. Oktober) zu einer Art Nebenland des Reiches.

1940, April-Juni:

Die deutsche Wehrmacht besetzt Dänemark, Norwegen, die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich. 15. Juni: Die sowjetische Rote Armee besetzt Litauen, zwei Tage später Lettland und Estland.

1940, Mai-Juli:

Im Mai 1940 kommen italienische Landarbeiter in den Landkreis Hanau, befristet bis zum Herbst, um in der „Kriegserzeugungsschlacht" zu helfen. Bereits seit Frühjahr 1940 arbeiten bei BBC in Großauheim 15 polnische Arbeiter; sie wohnen in einer Baracke auf dem Firmengelände. Nach Steinheim kommen polnische Landarbeiterinnen bereits am 1. März 1940 und am 21. Juni 1940;  sie wohnen bei den Landwirten, denen sie zur Arbeit zugewiesen wurden.

1940, 27. September:

Deutschland, Italien und Japan schließen den „Dreimächtepakt". Ihm schließen sich im November Ungarn, Rumänien und die Slowakei an, im März 1941 Bulgarien.

1941, Februar:

Nach italienischen Angriffen in Libyen (September 1940) werden deutsche Truppen nach Nordafrika verlegt (Februar 1941).

1941, April:

Deutscher Angriff auf Griechenland und Jugoslawien. Italien hatte am 28. Oktober 1940 Griechenland angegriffen, daraufhin waren britische Truppen am 4. März gelandet. Als Jugoslawien Ende März dem Dreimächtepakt beitrat, kam es dort zum Staatsstreich. Der deutsche Angriff erfolgt von Österreich, Ungarn, Rumänien und Bulgarien aus. Am 10. April 1941 wird mit deutscher Unterstützung der „Unabhängige Staat Kroatien" gegründet.

1941, 22. Juni:

Deutscher Angriff auf die Sowjetunion. Großbritannien und die USA schließen ein Beistandsabkommen mit der Sowjetunion. Nach dem japanischen Angriff auf die amerikanische Flotte in Pearl Harbor (7. Dezember) erklärt Japans Bündnispartner Deutschland den USA den Krieg.

1942/43, Winter:

Für den Einsatz ausländischer Zivilarbeiter in den Fabriken werden Firmenlager und Gemeinschaftslager errichtet, so z.B. in Großauheim im Dezember 1942 das VDM- Lager und das Lager der „Interessengemeinschaft Bruchwiese", in Hanau Anfang 1943 an der „schönen Aussicht" das Lager der „Interessengemeinschaft Ausländerlager Salisweg".

1943, 2. Februar:

Die Schlacht um Stalingrad endet mit einem Sieg der Roten Armee. Die deutsche 6. Armee war seit 22. November eingeschlossen.

1943, 25. Juli:

In Italien wird Mussolini abgesetzt (amerikanische Truppen sind am W. Juli in Sizilien gelandet). Die neue italienische Regierung schließt am 3. September einen Waffenstillstand. An diesem Tag landen britische Truppen in Kalabrien und am 9. September amerikanische im Golf von Salerno. Aufgrund des Waffenstillstands werden am 8. September die italienischen Soldaten von deutschen entwaffnet und gefangen genommen.

1944, 22./23. März:

Britische Bombenangriffe zerstören die Frankfurter Altstadt.

1944, 4.-6. Juni:

In Italien durchbrechen die Alliierten die Monte-Cassino-Front und besetzen Rom. Am 6. Juni landen alliierte Truppen in Frankreich (Normandie).

1944, 20. Juli:

Erfolgloses Attentat auf Hitler.

1944, 26. August:

Nach dem Einzug der alliierten Truppen in Paris bildet General Charles de Gaulle eine provisorische französische Regierung. Nach Sturz der Regierung Antonescu erklärt sich Rumänien im Kriegszustand mit Deutschland, im September dann auch Bulgarien.

1944, November/Dezember:

Die Alliierten stehen im Westen an der Reichsgrenze; am 21. Oktober wird Aachen aufgegeben, am 23. November Straßburg. Im Osten steht die Rote Armee in Polen und beginnt im Januar die Angriffe auf Ostpreußen und Oberschlesien.

1944, 12. Dezember:

Bei einem Angriff amerikanischer Bomber gegen Mittag auf Hanau werden der Verschiebebahnhof (Rangierbahnhof zwischen Hauptbahnhof und Heideäcker), der Hauptfriedhof, die Dunlop, Heraeus u.a. schwer getroffen. Bei Heraeus bleiben die Stechuhren am 12.12. um 12.12 Uhr stehen.

1945, 5. Januar:

Gegen Mittag treffen amerikanische Bomber das Hauptbahnhofgelände, die Dunlop und an der Ruhrstraße u.a. die Gummischuhfabrik. Am 6. Januar abends kommen wieder britische Bomber, zerstört werden u.a. Stadtschloß und Stadthalle, das Stadttheater, das Zeughaus und die Infanteriekaserne (Behördenhaus).

1945, 19. März:

Eine britische Bomberflotte zerstört ab 4.25 Uhr die Hanauer Innenstadt. Amerikanische Truppen überschreiten am 22./23. März bei Nierstein und Oppenheim südlich von Mainz den Rhein. Am 25. März stoßen sie bei Klein-Auheim/Großauheim über den Main und ziehen am 28./29. März, von Wolfgang kommend, in Hanau ein. Am gleichen Tag besetzen sie Frankfurt und gehen von Süden aus auch bei Dörnigheim über den Main.

1945, 19. März:

„Nerobefehl" Hitlers: Verkehrs-, Industrie- und Versorgungsanlagen sind bei Räumung eines Gebietes zu zerstören. Verantwortlich für die Zerstörung sind die militärischen Kommandostellen und die Gauleiter.  In Hanau wird daraufhin die Papierfabrik Fues gesprengt, in der zuletzt die Matra-Werke produziert hatten.

1945, 30. April:

Hitler begeht Selbstmord, während die Rote Armee Berlin erobert.

1945, 7. und 8. Mai:

In Reims kapitulieren die deutschen Streitkräfte vor den Amerikanern, am Tag danach in Berlin vor den Russen. Deutschland wird vollständig besetzt und in Besatzungszonen aufgeteilt.

1945, 26. Juni:

In San Francisco wird von 51 Nationen die „United Nations Organization" (UNO) gegründet.

1945. 6. August:

Amerikanische Truppen werfen die erste Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima, am 9. August die zweite auf Nagasaki. Japan kapituliert am 2. September. Der Zweite Weltkrieg ist zu Ende.

1946, 26. Mai:

Die ersten Gemeindevertreterwahlen nach dem Krieg ergeben in der Stadt Hanau folgende Stimmenverteilung (in Klammern die Mandate in der Stadtverordnetenversammlung):

SPD    4.041 (9)
CDU    4.229 (9)
KGästebuchPD    2.933 (6)


Es ist vorbei:

FDUGOUT1

Die Nazi-Zeit.

Von Anfang bis zum Ende.

In Hanau... und in der Welt.

Alles auf einen Blick.

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